Dienstag, 28. Februar 2012

Das Stromnetz in Japan

Bei Reisen ins Ausland muss man sich immer vorher informieren, was es dort für Steckdosen und Stromnetze gibt. In Europa ist es meist kein Problem, technische Geräte in den Urlaub mitzunehmen, weil hier vieles einheitlich ist. In Japan kommt man mit deutschen Geräten und Steckern oft nicht sehr weit.

Es fängt schon bei der Steckdose an: In Japan wird man in den allermeisten Fällen amerikanische Standard-Steckdosen antreffen. Diese werden als Typ A Steckdosen bezeichnet.
Deutsche Netzstecker passen da niemals rein, also braucht man auf jeden Fall einen Adapter (gibt’s schon für wenige Euros in jedem Elektro-Fachmarkt).
Schwieriger wird es, deutsche Elektrogeräte in Japan zu betreiben. In Deutschland läuft unser Stromnetz mit einer Netzspannung von 230 Volt und einer Netzfrequenz von 50 Hertz. In Japan sieht das ganz anders aus:

Netzspannung: 100V
Netzfrequenz: 50Hz / 60Hz.

(In den östlichen Gebieten ab Tokyo sind es meist 50Hz, in der westlichen Hälfte ab Osaka/Kyoto laufen die Netze mit 60Hz. Für genauere Angaben und abgelegene Orte sollte man sich am besten jeweils einzeln informieren.)


Eine Übersicht über die internationalen Steckdosen- und Stecker-Arten, sowie Spannungen und Frequenzen gibt es bei Wikipedia

Die Netzspannung hier in Deutschland ist wohl eine der höchsten die es gibt, während Japan weltweit die niedrigste Standard-Netzspannung hat. Man kann in Japan nur Geräte benutzen, die für 100V ausgelegt sind! Und die sind in Deutschland eher selten.
Die meisten Laptops arbeiten glücklicherweise mit Spannungen von 100-230V, sodass man zumindest damit keine Probleme haben wird. Auch Produkte von japanischen Firmen (Sony, Canon, …) haben oft passende Werte für Japan UND Deutschland. Schwieriger wird es bei deutschen Produkten, die eventuell noch 110V oder 120V für das amerikanische Stromnetz anbieten, aber keine 100V für Japan.

Die zugelassenen Spannungs- und Frequenzwerte kann man meist relativ einfach am Gerät selbst oder notfalls in der Bedienungsanleitung nachlesen. Meistens sind die Angaben sehr winzig geschrieben und oft nur im Material „eingraviert“, aber in der Regel kommt man relativ gut an diese Information ran. Bei einem Föhn stehen die Infos meist direkt auf dem Gerät, während man bei einem Laptop als erstes auf das Ladekabel, beziehungsweise den „schwarzen Kasten“ in der Mitte des Kabels, gucken sollte. Was dort steht ist oftmals sehr kryptisch, aber Angaben wie „Input: 100-230V“ oder so ähnlich findet man recht schnell.
Für mich konkret heißt das: Föhn, Glätteisen, Lockenstab und alles was man (Frau!) noch so tagtäglich für’s Styling braucht, kann ich in Japan NICHT benutzen! Alle meine Geräte dieser Art arbeiten nur mit höheren Spannungswerten. Das ist ziemlich schade, weil mein toller teurer Marken-Föhn mit ganz viel Schnickschnack noch nicht mal ein Jahr alt ist!
Die einzigen Geräte die ich aus Deutschland mitnehmen werde sind also mein Laptop und meine Digitalkamera. Zumindest ein Glätteisen und bestimmt auch ein Handy werde ich mir in Japan kaufen müssen (und dann werde ich darauf achten, dass die Geräte auch mit 230V funktionieren, damit ich sie später in Deutschland benutzen kann!).

Ich habe mal gelesen, dass es zwar „Spannungsumwandler“ oder sowas zu kaufen gibt, aber die sind meines Wissens nach sehr große, schwere und vor allem TEUERE Geräte, die es sich für Normalsterbliche niemals zu kaufen lohnt.
Für viele Geräte (z.B. Digitalkameras, Handys, MP3-Player, Navigationsgeräte, …) gibt es ja inzwischen auch die Möglichkeit sie über USB am Laptop aufzuladen. Das solltet ihr im Hinterkopf behalten!

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