Samstag, 24. November 2012

Nara

Hilfe, die gierigen Rehe kommen!

Die Stadt Nara ist zwar vor Allem bekannt für seine sehr alten und schönen Tempel, aber sobald man am Bahnhof ankommt, sticht einem gleich etwas viel aufdringlicheres ins Auge: Überall laufen Rehe rum!

Die "Rehe" sind eigentlich nicht genau die gleichen wie in Deutschland. Der japanische Shika-Hirsch ist viel kleiner als unsere Hirsche, aber eigentlich auch etwas größer als unsere Rehe. Ansonsten sehen sie sich aber ziemlich ähnlich.

Sie sind sehr freundlich und zumindest im Stadtgebiet von Nara schon so sehr an den Menschen gewöhnt, dass sie ganz zutraulich sind. Die Tiere können sich in Nara so sicher fühlen und frei herumlaufen, weil sie in der Stadt als heilig gelten und ihnen entsprechend nichts getan werden darf! (Ähnlich wie bei Kühen in Indien! Nur nicht ganz so extrem vergötternd...) Es gibt hunderte Hirsche, die den ganzen Tag in der Stadt verbringen und sich nachts in den Bergen verkriechen.
Sie laufen überall rum!
Und sie sind sooooo zutraulich!
Und niedlich!!!
Laut den Warnhinweisen können sie auch manchmal
gefährlich werden! Ahahaha!

 Eine tolle Sache sind die "Shika-Sembei". Das sind quasi "Hirsch-Kekse", die man sich vor Ort überall für wenig Geld kaufen kann, um damit die Hirsche zu füttern. Statt die Tiere mit irgendeinem Zeug zu füttern, kann man ihnen getrost diese Kekse geben und tut ihnen damit garantiert nichts Böses!

Die Tiere LIEBEN diese Kekse und se sind auch schlau genug, um zu merken, wer Kekse hat! Wer Leckerchen hat, wird gnadenlos von Hirschen umringt! Zehn Kekse sind manchmal schneller weg, als man gucken kann! Ahahaha!

Ein Bisschen aufpassen muss man tatsächlich nur, wenn ein Männchen mit seinem Geweih kommt. Die können ganz schön groß sein und wenn das Tier sich umdreht oder den Kopf schüttelt, kann so ein Geweih auch mal ins Auge gehen oder so. Zwar werden die Geweihe auch kontrolliert und ab und an mal gestutzt (glaube ich), aber man versucht natürlich, alles im Naturzustand zu belassen. Also bitte vorsichtig sein!

Unsere Begleiterin Nami hat sich auch mit den Hirschen angelegt...
...und verloren! Sie ist umzingelt!
Ahahaha!
Eine Hirsch-Diva
Und der hier geht gerne shoppen!
Tatsächlich laufen die Tiere auch mal in einen der Läden rein! Dann werden sie
sanft aber bestimmt wieder rausgescheucht! (Mit einem Besen oder so! Ahahaha!)
Nachdem wir ausgiebig mit Hirschen geknuddelt haben, ging es dann weiter zu unserem eigentlich Anliegen:

Der Tōdai-ji Tempel

Dieser Tempel ist wohl der berühmteste in Nara. Er enthält eine 30m hohe Buddha-Statue aus Bronze, ist ein UNESCO Weltkulturerbe und beherbergte die Wurzeln der buddhistischen Kegon-Sekte. Der Tempel wurde erstmals Mitte des 8. Jahrhundert erbaut und war von damals bis 1998 das größte aus Holz gebaute Gebäude der Welt. Weil es durch Brände zerstört wurde, musste es aber mehrmals neu aufgebaut werden. Das jetzige Gebäude stammt aus dem Jahre 1709 und ist allerdings 30% kleiner als das damalige Original. Auch der Buddha war früher noch 30% größer!
Das "Nandaimon" (das südliche große Tor) wurde Anfang des 12. Jahrhundert ebenfalls aus Holz gebaut, dieses steht aber noch genau so original da wie vor 900 Jahren!

Das südliche Tor ist schon absolut beeindruckend! 900 Jahre altes Holz!!!
Ein weiteres Tor trennt uns von dem eigentlichen Tempel. Dieses hier ist
weitaus moderner, und auch nicht so groß wie das erste!
Dann kommt der Tempel!
Am Eingang werden traditionell Räucherstäbchen angezündet.
Ich LIEBE den Geruch von diesen Räucherstäbchen! Auch wenn ich nicht mal
weiß, wonach es genau riecht. Es ist einfach dieser typische Tempel-Geruch.
Rechts ist der große Buddha, auf der linken Seite eine kleinere Statue. Leider wird auf dem Foto ÜBERHAUPT nicht deutlich, wie riesig das Ding ist! Die Leute, die da ganz hinten stehen, sind etwa auf der gleichen Höhe wie der große Buddha.
Und hübsch ist er auch, der Riese!
Die kleinen goldenen Buddhas, die wie auf Wolken um den
großen herum schweben, sind vielleicht in etwa so groß wie ein
Mensch...?
In der Halle gibt es noch weitere Figuren und
Skulpturen, die aber kleiner und eher unwichtig sind.
Nach diesen ehrfürchtigen Anblick sind wir dann noch weiter gestiefelt. Über Stock und über Stein ging es rauf zu einer weiteren Tempelanlage, deren Namen ich leider nicht mitbekommen habe...
Sie war trotzdem sehr schön!
Auch hier waren die Hirsche unterwegs! Hehehe!
Man beachte auch hier wieder die großartige herbstliche Färbung der Wälder!
Von oben hatte man einen tollen Ausblick auf ganz Nara!
Panoramaaaaa!

Wenn ich schöne Motive sehe, muss ich sie einfach festhalten!
Danach haben wir erst mal eine ausgiebige Mittagspause gemacht und uns leckere Udon gegönnt! In einem kleinen, niedlichen Laden, der auch gar nicht zu teuer war. Aber ich war so blöd und habe ganz vergessen, Fotos zu machen!!!
Naja.
Weiter ging es dann wieder bergab, um unsere große Runde zuende zu bringen.


Diese alten Ladengeschäfte und der Hirsch mitten auf der Straße, das kann
nur in Nara sein!
Das sind quasi Hirsch-Kekse für Menschen! Ahahaha!
Davon habe ich für meine Gastfamilie ein Paket mitgebracht.

Zum krönenden Abschluss unseres Ausfluges nach Nara haben wir super süße Nara-Purikura gemacht, so wie rechts zu sehen ist. Außerdem sind wir exclusiv in Nara zum Karaoke gegangen, wenn auch nur für eine Stunde oder so! Yay, so liebe ich das!

Nami ist eine großartige Begleiterin! Sie hat für uns ihre wertvolle Zeit geopfert und uns mit ihrer liebevoll chaotischen Art den ganzen Tag versüßt!
Danke, Nami!!!







Auf dem Rückweg haben wir dann noch in Ōsaka Okonomiyaki gegessen.
Mega-YUMMY!!!

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