Freitag, 28. Dezember 2012

Mochi

Mochi-Zukiri: Japanische Reiskuchen selbst gemacht!

Kagami-Mochi: So werden Mochi zusammen mit einer
japanischen Mandarine zu Neujahr angerichtet.
Traditionell werden zum japanischen Neujahr Reiskuchen hergestellt und gegessen. Vielen Japanern ist die aufwändige Herstellung der Mochi allerdings zu lästig, sodass sie sich die Sachen einfach im Supermarkt kaufen. Trotzdem gibt es hier und da noch "Mochi-Meister", die die Technik der Mochi-Herstellung bewahren und sie an die jungen Leute weitergeben.

Dank eines befreundeten Ehepaares und dessen Familie hatte ich die Ehre, bei der traditionellen Mochi-Herstellung dabei zu sein!
Ein Einblick, der für normale Touristen wohl nicht so einfach zu bekommen wäre und daher etwas ganz Besonderes für mich.

Einige kennen das sicherlich aus Manga oder Anime: Eine weiße, klebrige Masse, die in einem Holz- oder Steinbehälter mit einem großen Holzhammer zerhauen wird. Das zeigt die Mochi-Herstellung ("Mochi-Zukuri"), und die ist sehr aufwändig!

Zuerst wird ein großer Bottich mit ganz normalem japanischem Reis gekocht. So, dass man im Endeffekt mehrere Kilo gekochten Reis hat. Dieser noch heiße Reis (und nur der!) kommt dann in ein stabiles Behältnis und wird so lange zerdrückt, zerstampft und gehämmert, bis sich die Strärke im Reis löst und den eigentlich klebrig-körnigen Reis zu einer flexiblen, gummiartigen Masse werden lässt. Dafür muss man mehr als 30 Minuten lang auf den Reis hämmern und das ist ganz schön hart!

Und gefährlich kann es auch werden: Denn während eine Person hämmert, muss eine zweite Person dafür sorgen, dass die Reis-Masse kompakt bleibt. Die Masse muss immer wieder zusammengedrückt werden, und zwar genau in der Sekunde zwischen den Schlägen! Zwischendurch wird auch etwas Wasser auf der Masse aufgetragen, damit der Hammer nicht festklebt.

Zum Schluss werden die Mochi in ihre Endgültige Form (kleine oder größere Bällchen) gerollt und mit Reismehl ummantelt, damit sie nicht überall festkleben.

Der Reis wird schnell ganz schön matschig!
Damit er dann aber wieder fest um gummiartig wird, muss man
mindestens 30 Minuten lang mit viel Kraft darauf hämmern.
Ich habe es ausprobiert: Der Hammer wiegt schon so seine
paar Kilos und auf Dauer bekommt man durch diese Arbeit
bestimmt verdammt dicke Arme!
Zumindest beim Formen der Mochi konnte ich effektiv mithelfen!
Und noch ein kleines Schmankerl: Die Familie wohnt quasi
in einer Tempelanlage! Ein wunderschönes traditionelles
Haus!
 Damit man sich das alles besser vorstellen kann, hier einige kurze Eindrücke auf Video:

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