Dienstag, 10. April 2012

Tag 1: Die Ankunft

Der Vollständigkeit halber schreibe ich ab jetzt kurze Zusammenfassungen von meinen ersten Tagen in Japan. Ich konnte meinen Laptop zwar 2 Wochen nicht benutzen, aber ich habe mir zumindest Notizen gemacht um die ersten Tage zu dokumentieren! Es ist so viel passiert, dass ich mir alles aufschreiben musste, damit ich nichts vergesse!
Also ab hier ein (mehr oder weniger) kurzer Überblick:

Der Flug

Der Flug war… anstrengend! Jepp, das ist genau das richtige Wort. 
Meine Family ♥♥♥ (nicht komplett)
Die Flagge hatten wir noch von der kleinen Abschiedsparty!

Der Abschied von Familie und Freunden war natürlich schwer, aber es ist ja nur für (nicht mal ein ganzes) Jahr!

Vom Flughafen Düsseldorf ging es als erstes nach Dubai. Fliegen ist nicht gerade meine liebste Art zu reisen, aber das lässt sich bei so einer Distanz natürlich nicht vermeiden. 
 Das Flugzeug war groß und geräumig (sowohl für meinen dicken Hintern als auch die langen Beine!) und auch sehr komfortabel. Auch in der Economy Class hatte jeder einen eigenen Bildschirm und eine große Auswahl an Filmen und Musik, wobei es das meiste aber nur auf Englisch gab. Das Essen war an sich ganz gut, aber gleich die erste große Mahlzeit hat mir irgendwie nicht so gut getan. Es war irgendwas Arabisches und anscheinend etwas zu scharf für mich! (>_<) 1 ½ Stunden vor der Landung haben wir dann Turbulenzen gekriegt und die haben uns echt durchgeschüttelt! Davon ist mir total schlecht geworden und ich musste sooooo pinkeln! Aber bei Turbulenzen darf man ja nicht! Durst hatte ich auch, aber bei Turbulenzen wird natürlich auch kein Service gemacht. Und das ging so bis zur Landung. Dumm gelaufen! Die Landung an sich hat zum Glück gut geklappt.
Als die ersten 7 Stunden vorbei waren, wäre ich am liebsten schon am Ziel gewesen! Aber der längere Flug stand uns ja noch bevor…


Arabische Toiletten! So
in etwa sehen japanische
Toiletten auch aus!
(Keine Sorge, es gibt auch
westliche Toiletten!)
Kurios: Gebetsräume gibt es an
deutschen Flughäfen nicht!
In Dubai sind wir erst mal in die 30°C warme Nacht ausgestiegen! Mit meinen zwei Strumpfhosen, mehreren Oberteilen und Strickpulli kam das nicht so gut…! Der Flughafen ist riesig, modern und alles ist super schick! Nach einem schnellen Gang zur Toilette – übrigens der erste Kulturschock direkt schon in Dubai - haben erst mal eine halbe Stunde oder so gebraucht um unser nächstes Gate zu finden. Das war bestimmt ein Kilometer den wir da zurücklegen mussten. Und wir hatten so einen Durst!!! Aber Wasserspender oder so etwas gab es nicht und 0,5 Liter Wasser kosteten 3-4€. (Am Arsch! Da leide ich lieber, als mir für so viel Geld Wasser zu kaufen!) 
Überall Rolex Uhren!

Hauptsache alle 10 Meter dicke Rolex-Uhren an die Wand hängen, aber nicht mal einen Wasserspender aufstellen…! (>_<) Einen Goldbarren-Automaten haben wir übrigens nicht gefunden! Haha!

Wir waren schon total fertig, wollten trinken und schlafen, aber mussten ja dann erst mal in das nächste Flugzeug. Da war mir auch noch ständig schlecht und ich hab von dem Essen fast nichts runter bekommen. Rumkotzen kommt für mich ja gar nicht in Frage, aber ich hatte echt schon die Tüte griffbereit platziert, so übel war mir… Hahaha! Das mit dem Schlafen hat leider überhaupt nicht geklappt. Im Sitzen schlafen funktioniert einfach nicht! Ich bin mal für 10 Minuten weggenickt, dann mal für 20, aber sonst immer nur so halb am Dösen. SCHLAF war das sicher nicht. Als dieser Flug auch vorbei war, waren Harriet und ich uns einig, dass wir in der nächsten Zeit kein Flugzeug mehr betreten wollen! XD

Tag 1: Willkommen in Japan!

Tja, am Osaka International Airport kam dann der Schock wegen meinem Koffer. Ich musste erst mal eine Menge Formulare ausfüllen und Sachen klären. Alles so halb auf japanisch, halb auf englisch, völlig fertig und ohne Schlaf! Ich war auch zu kaputt um mich aufzuregen oder so! Die Einreise war auch noch einiges an Papierkram. Es wurden sogar Fotos von uns gemacht (hoffentlich bekommt kein Mensch diese Bilder jemals zu sehen!!!)
Und das sind die typisch japanischen "Washlet"-Klos!
Die haben warme Klobrillen, eine Popo-Spül-Funktion
und sie können Musik spielen! Hahaha!

Am Flughafen wurden Harriet und ich von einem Uni-Mitarbeiter und einer weiteren verspäteten Studentin empfangen. Im Gegensatz zu Deutschland war es da noch scheißkalt in Japan!!! Nachts waren es 5°C oder so und es war schon dunkel als wir ankamen. Der nette Japaner hat uns mit dem Auto/Kleinbus nach Nishinomiya gefahren, wo wir dann unsere Familien getroffen haben. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde und ging quer durch Osaka und die ganze Zeit an der Küste entlang. Es war so schön!!! Aber natürlich hatte ich Blödi meine Kamera hinten in den Kofferraum gepackt und kam nicht mehr dran! GRAAAH! Beim Einsteigen ins Auto wollte ich mich natürlich direkt an die falsche Seite setzen… Haha! (Linksverkehr ist für mich auch nach 2 Wochen noch ungewohnt!)

Dann kam der große Augenblick! Das erste Treffen mit der Gastfamilie! Die Gastmutti hat mich erst mal umarmt (Ich war völlig perplex, weil das so unerwartet kam!) und ganz lieb begrüßt! Sie wusste schon, dass mein Koffer nicht da war. Nach einem kurzen Gespräch und Kennenlernen der ganzen Familie (Mutti Tomoko, Papa Hiroshi, Tochter Miruku und die kleine Tochter Seshiru) sind wir dann mit dem Auto schnell in ein Einkaufszentrum gefahren um mir zumindest einen Pyjama zu kaufen. (japanische Männergröße L!!!) Dort haben wir auch in einem Restaurant gegessen. Die Verständigung klappte zuerst mehr schlecht als recht, aber mein Gehirn war auch echt nicht mehr leistungsfähig! Es war wahrscheinlich nach 9 Uhr, als wir fertig waren und nach Hause fahren konnten. In meinem neuen zu Hause wurde ich ein Bisschen rumgeführt und so, aber nur kurze Zeit später bin ich wie tot ins Bett gefallen! Kennt ihr das, wenn man sich hinlegt, und es fühlt sich an als wenn man nur kurz die Augen schließt und wieder öffnet, aber es ist schon Morgen geworden? Genau so war das! Und ich habe mich die ganze Nacht keinen Zentimeter bewegt, sondern lag da morgens genauso wie ich mich am Abend hingelegt hatte! Hahaha!

Das war meine Ankunft in Japan! 

Fortsetzung folgt…

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