Freitag, 13. April 2012

Tag 3: Der erste Uni-Tag

Neue Uni, neue Leute, alles neu!

An meinem ersten Uni-Tag sollte ich um 8:45 Uhr da sein und musste entsprechend um 6:30 Uhr aufstehen. Das mit dem Schlafen war sowieso so eine Sache, weil meine innere Uhr total durcheinander war! Mitten in der Nacht bin ich einfach aufgewacht und lag für eine halbe Stunde hellwach rum. Unterbewusst lief eben alles noch nach deutscher Zeit… (>_<)

An diesem ersten Tag wurde ich von der Gastmutti und der kleinen Seshiru zur Uni gebracht! Der Weg war ziemlich kompliziert und ich wusste nicht, ob ich es alleine schaffen würde zur Uni zu finden. Naja, notfalls kann man einfach wie ein Schäfchen der Herde nachlaufen, weil dort alle zur Uni oder zu den umliegenden Schulen pilgern. Aber an diesem einen Tag hatte ich ja zum Glück noch die Gastmutti. Als sie mich am richtigen Gebäude abgesetzt hat, hat sich mich noch mal fest umarmt und mir alles Gute gewünscht~!! (So eine liebe Gastmutti haben die anderen bestimmt nicht!!!)

An diesem Tag habe ich dann auch alle anderen neuen Austauschstudenten getroffen. Insgesamt sind wir etwa 50 Neuankömmlinge. Zumindest haben wir alle in einen großen Klassenraum gepasst! Viele sind aus den USA, Australien und so. Ganz viele auch aus Korea. Aus Deutschland ist neben Harriet und mir noch ein Student aus Augsburg dabei. An sich verstehe ich mich mit den anderen Austauschstudenten sehr gut, aber einige sind mir auch total unsympathisch!
 
Gleich am ersten Tag fand schon gleich der Einstufungstest für den Japanisch-Unterricht statt. Mein Kopf war voll und leer gleichzeitig! Ich habe ein Bisschen verkackt, aber das ist nicht so schlimm. Das war ja keine Klausur, sondern ein Einstufungstest.

Nach den nervenaufreibenden Tests gab es erst mal ein grooooßes Mittagessen für uns! In der „Fujita Global Lounge“, einem Saal für internationalen Austausch, wurde zuerst eine Begrüßungsrede gehalten und dann wurden alle Mitwirkenden vorgestellt. Das Essen danach war echt gut! (*__*) Wir Studenten konnten uns unterhalten und austauschen~

Gleich darauf sind wir wieder in den Klassenraum zurückgegangen. Irgendwie war ich auf das Folgende gar nicht mental vorbereitet: Als wir wieder in den ersten Klassenraum zurück kamen, saßen da plötzlich ganz viele Japaner, die unsere zukünftigen „Nihongo Partners“ werden sollten. Das heißt, dass sich zwei bis drei japanische Studenten dazu bereit erklären uns doofen Ausländern zu helfen und sich einmal die Woche mit uns zu treffen, damit wir ein Bisschen miteinander quatschen und damit unser Japanisch verbessern können.
Tja, nun kamen wir also in den Raum und es waren 2-3 mal so viele Japaner wie Ausländer darin versammelt! Nach und nach wurden unsere Namen vorgelesen, und die Nihongo Partners haben sich gemeldet, damit wir zueinander finden konnten. Ich habe zwei Nihongo Partners, zwei ganz süße Mädels! Sie heißen Hitomi und Risa und sind super süß und super nett! Ich dagegen, ohne Make-Up und mit 4 Tage alten Klamotten (außer einem frischen Shirt!), war super hässlich an dem Tag! XD

Mein Ticket von Mikage nach Nigawa.
Mit den Nihongo Partners ging es dann direkt ins Einwohnermeldeamt (oder so ähnlich) von Kobe, wo ich mit ihrer Hilfe meine Alien Registration Card (quasi meine Ausländer-Identifikation!) beantragt habe. Wir haben auch gleich ein Pendler-Ticket für den Zug gekauft, weil einzelne Zugfahrten sehr teuer sind! Ich habe für einen 6-Monats-Pass von meiner Heim-Station bis zur Uni-Station etwa 160€ bezahlt. Das ist verhältnismäßig sehr günstig! (Aber was es genau damit auf sich hat, kommt später noch. Ich werde einen ganzen Eintrag zum Zug- und Busfahren in Japan schreiben!)
Hitomi und Risa sind ja beide moderne Mädels und haben beide ein praktisches iPhone, womit sie mich dann zu Fuß nach Hause lotsen konnten! Wir haben uns den ganzen Weg über nett unterhalten (naja, ich habe es versucht!) und uns dann vor der Haustür voneinander verabschiedet. Oh man, die beiden sind echt zucker! ^^ Ich weiß gar nicht womit ich die verdient habe! 

Wir werden uns von nun an einmal die Woche treffen und uns miteinander unterhalten. Die beiden haben schon vorgeschlagen, dass wir mal zusammen zum Karaoke gehen oder irgendwelche anderen tollen Sachen zusammen machen! Darauf freue ich mich schon riesig!

Damit war der Tag dann aber auch vorbei. Ich habe SO viele neue Leute kennengelernt, habe wieder viele neue Orte besucht, habe viel Neues erlebt und bin VIEL rumgelaufen! Nach einem leckeren Abendessen und einer erholsamen Dusche ging es direkt ins Bett!

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