An meinem ersten Uni-Tag sollte ich um 8:45 Uhr da sein und musste entsprechend um 6:30 Uhr aufstehen. Das mit dem Schlafen war sowieso so eine Sache, weil meine innere Uhr total durcheinander war! Mitten in der Nacht bin ich einfach aufgewacht und lag für eine halbe Stunde hellwach rum. Unterbewusst lief eben alles noch nach deutscher Zeit… (>_<)
An diesem
ersten Tag wurde ich von der Gastmutti und der kleinen Seshiru zur Uni
gebracht! Der Weg war ziemlich kompliziert und ich wusste nicht, ob ich es
alleine schaffen würde zur Uni zu finden. Naja, notfalls kann man einfach wie
ein Schäfchen der Herde nachlaufen, weil dort alle zur Uni oder zu den
umliegenden Schulen pilgern. Aber an diesem einen Tag hatte ich ja zum Glück
noch die Gastmutti. Als sie mich am richtigen Gebäude abgesetzt hat, hat sich
mich noch mal fest umarmt und mir alles Gute gewünscht~!! (So eine liebe
Gastmutti haben die anderen bestimmt nicht!!!)
An diesem
Tag habe ich dann auch alle anderen neuen Austauschstudenten getroffen. Insgesamt
sind wir etwa 50 Neuankömmlinge. Zumindest haben wir alle in
einen großen Klassenraum gepasst! Viele sind aus den USA, Australien und so.
Ganz viele auch aus Korea. Aus Deutschland ist neben Harriet und mir noch ein
Student aus Augsburg dabei. An sich verstehe ich mich mit den anderen
Austauschstudenten sehr gut, aber einige sind mir auch total unsympathisch!
Gleich am
ersten Tag fand schon gleich der Einstufungstest für den Japanisch-Unterricht statt.
Mein Kopf war voll und leer gleichzeitig! Ich habe ein Bisschen
verkackt, aber das ist nicht so schlimm. Das war ja keine Klausur, sondern ein
Einstufungstest.
Nach den
nervenaufreibenden Tests gab es erst mal ein grooooßes Mittagessen für uns! In
der „Fujita Global Lounge“, einem Saal für internationalen Austausch, wurde
zuerst eine Begrüßungsrede gehalten und dann wurden alle Mitwirkenden
vorgestellt. Das Essen danach war echt gut! (*__*) Wir Studenten konnten uns
unterhalten und austauschen~
Gleich
darauf sind wir wieder in den Klassenraum zurückgegangen. Irgendwie war ich auf
das Folgende gar nicht mental vorbereitet: Als wir wieder in den ersten
Klassenraum zurück kamen, saßen da plötzlich ganz viele Japaner, die unsere
zukünftigen „Nihongo Partners“ werden sollten. Das heißt, dass sich zwei bis
drei japanische Studenten dazu bereit erklären uns doofen Ausländern zu helfen
und sich einmal die Woche mit uns zu treffen, damit wir ein Bisschen
miteinander quatschen und damit unser Japanisch verbessern können.
Tja, nun
kamen wir also in den Raum und es waren 2-3 mal so viele Japaner wie Ausländer
darin versammelt! Nach und nach wurden unsere Namen vorgelesen, und die
Nihongo Partners haben sich gemeldet, damit wir zueinander finden konnten. Ich
habe zwei Nihongo Partners, zwei ganz süße Mädels! Sie heißen Hitomi und Risa
und sind super süß und super nett! Ich dagegen, ohne Make-Up und mit 4 Tage
alten Klamotten (außer einem frischen Shirt!), war super hässlich an dem
Tag! XD
Mein Ticket von Mikage nach Nigawa. |
Mit den
Nihongo Partners ging es dann direkt ins Einwohnermeldeamt (oder so ähnlich) von
Kobe, wo ich mit ihrer Hilfe meine Alien Registration Card (quasi meine Ausländer-Identifikation!)
beantragt habe. Wir haben auch gleich ein Pendler-Ticket für den Zug gekauft,
weil einzelne Zugfahrten sehr teuer sind! Ich habe für einen 6-Monats-Pass von
meiner Heim-Station bis zur Uni-Station etwa 160€ bezahlt. Das ist
verhältnismäßig sehr günstig! (Aber was es genau damit auf sich hat, kommt
später noch. Ich werde einen ganzen Eintrag zum Zug- und Busfahren in Japan
schreiben!)
Hitomi und
Risa sind ja beide moderne Mädels und haben beide ein praktisches iPhone, womit
sie mich dann zu Fuß nach Hause lotsen konnten! Wir haben uns den ganzen Weg
über nett unterhalten (naja, ich habe es versucht!) und uns dann vor der
Haustür voneinander verabschiedet. Oh man, die beiden sind echt zucker! ^^ Ich
weiß gar nicht womit ich die verdient habe!
Wir werden
uns von nun an einmal die Woche treffen und uns miteinander unterhalten. Die
beiden haben schon vorgeschlagen, dass wir mal zusammen zum Karaoke gehen oder
irgendwelche anderen tollen Sachen zusammen machen! Darauf freue ich mich schon
riesig!
Damit war
der Tag dann aber auch vorbei. Ich habe SO viele neue Leute kennengelernt, habe
wieder viele neue Orte besucht, habe viel Neues erlebt und bin VIEL
rumgelaufen! Nach einem leckeren Abendessen und einer erholsamen Dusche ging es
direkt ins Bett!
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