Weil ich
freitags nur die erste Stunde habe, bleibt viel Zeit für andere Sachen! Ich
hatte mich mal im Internet schlau gemacht, wo es in der Nähe 100-Yen-Shops
gibt. Ich habe einen gefunden, der direkt auf der Bahn-Verbindung zu meiner Uni
liegt, und bin da direkt mal hin gefahren!
Großeinkauf für 15€ oder so... XD |
100-Yen-Shops
(quasi wie deutsche 1-Euro-Läden) sind echt toll! Da gibt es was für jede
Lebenslage und es kostet eben nur sehr wenig! Ich habe gleich mal einen
Großeinkauf gemacht für all die Sachen die ich ständig kaufen wollte, aber
immer zu teuer fand! Ein Notizbuch für Hausaufgaben, eine Mappe für Uni-Sachen,
die lustigen Strass-Steinchen für mein Handy, Nagellack, Wattepads, Tesafilm,
Testmarker, ein Locher, ein Spiegel, eine Haarbürste, eine große Haarspange,
mehrere kleine Haarspangen und so weiter! Und jedes Teil eben nur für 100 Yen
(bzw. 105 Yen inklusive Steuern). Es gibt auch ab und zu mal etwas „teurere“
Sachen, die kosten dann 210 Yen, das ist dann aber auch gesondert
ausgeschildert.
Verglichen mit den „normalen“ Preisen im Geschäft hat sich das für mich richtig gelohnt.
Alleine eine Haarbürste habe ich weder im Einkaufszentrum, noch im Supermarkt,
noch in der Drogerie für unter 500 Yen gefunden. (Und die waren genauso ein
Billig-Zeug wie meine neue Bürste aus dem 100-Yen-Shop auch!). Die Haarspange
ist meiner Meinung nach sogar richtig gut. Definitiv hochwertiger als die die
ich in Deutschland benutzt habe!
Tag 15:
Osaka
Am Samstag
haben uns die Großeltern der Gastfamilie zum Essen eingeladen. Schon mal
vorweg: Ich hab an dem Tag natürlich meine Kamera vergessen! Es hätte viel zu
zeigen gegeben, aber das hole ich dann nach wenn ich das nächste Mal in Osaka
bin! (Ich brauche dahin mit dem Zug nur etwa 30 Minuten und die Fahrt kostet mich nicht mal 3€!)
Weil ich
morgens noch mit Freunden aus der Uni unterwegs war, habe ich mich später mit
der Gastmutter in Osaka Umeda am Bahnhof getroffen und wir sind ein Bisschen
bummeln gegangen, während die Kinder bei den Großeltern zu Hause waren.
Osaka Umeda
ist RIESIG! Und der HAMMER! Es gibt sooo viele Läden, soooo viele Bahnhöfe mit
unendlich vielen Gleisen, und vor Allem: SO VIELE MENSCHEN!!! Es war echt alles
voll mit Menschen…! Und alle wollten nur eins: Shoppen! Läden für Klamotten und
Schuhe, Spielhallen, Karaoke-Bars, Restaurants, da gab es alles Mögliche! Oben
Hochhäuser, unten mehrere Etagen mit Bahnhöfen. Da steht ein Riesenrad auf
einem Hochhaus...! Haha!
Wir sind so
schnell durch die Passagen gelaufen (meistens mehrstöckige Bahnhofs-Gebäude und
Einkaufszentren), dass ich total den Überblick verloren habe! Es ist echt krass
und ich muss unbedingt auch mal alleine oder mit Freunden da hinfahren um alles
ein Bisschen zu erkunden.
Dann hat
mich die Gastmutti in ein sehr schönes Café auf ein Stück Kuchen eingeladen und
da habe ich den ersten „Strawberry Shortcake“ meines Lebens gegessen! (Stellt
euch an dieser Stelle einen himmlischen Engels-Chor vor!)
TADAAAA!!!
Und, liebe
Leute, glaubt es mir: dieses Ding schmeckt NOCH VIEL BESSER als es aussieht!!!
Danach sind
die Gastmutti und ich mit dem Zug weiter gefahren, um die Großeltern und die
Kiddies zu treffen. Die Großeltern haben uns in ein deutsches Restaurant
eingeladen! Ist das nicht lieb? XD~
Natürlich
war das Restaurant sehr Klischee-Belastet. Es hieß „Hamburg“, hatte an den
Wänden überall Hamburg-Flaggen und deutsche Fußball-Trikots, Poster mit
deutschen Motiven, deutsche Nummernschilder, deutsche Bierdeckel,
Haribo-Kisten, deutsche Weinflaschen, und so weiter! Sah alles so ein Bisschen
aus wie Gelsenkirchener Barock… Hahaha!
Auf der
Speisekarte gab es dann auch mehrere Schnitzel, Würstchen und
Kartoffel-Gerichte. Und als Nachtisch „rote Grütze“ und Co.! Hahaha! (Wer isst das in
Deutschland? Wahrscheinlich nur die Nordlichter… XD) So ganz klischeehaft eben!
Das Essen hat auch ganz gut geschmeckt, nur leider hat man gemerkt dass Japaner
keine Ahnung von Kartoffeln und Würstchen haben. Kein Deutscher würde versuchen
aus weichkochenden Kartoffeln Bratkartoffeln zu machen... aber naja. Es hat
eben nicht so GANZ deutsch geschmeckt.
Was auch nicht so ganz deutsch ist,
ist das japanische Essverhalten. Zwar haben alle brav mit Messer und Gabel
gegessen, aber das Prinzip von „jeder bestellt seinen eigenen Teller und isst
davon“ ist hier nicht so beliebt. Jeder hatte einen eigenen kleinen Teller vor
sich stehen und das Gericht wird auf einem großen Teller serviert. Dann wird
das Gericht zerschnibbelt und auf die einzelnen kleinen Teller verteilt, damit
jeder von allem etwas probieren kann! (Genau so läuft es auch am japanischen
Esstisch: Jeder nimmt sich aus großen Schüsseln so viel von jedem Gericht wie
er möchte.)
Trotzdem war
es ein sehr schöner Abend und die Großeltern sind auch ganz nett!
Tag 16:
FREI!
Ich habe mir
seit 2 Wochen den ersten richtigen freien Tag gegönnt. Mit ausschlafen, zu
Hause bleiben, und einfach mal NICHTS tun!
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